Brauchst du eine Behandlung?

Inzwischen weiß ich, dass ich überall in der Welt der Mücken liebster Leckerbissen bin. Zusätzlich zum vielbewährten Bite-away, gibt es mittlerweile auch Mini-Heizgeräte für unterwegs.

Ich bin heilfroh, dass ich beim Zusammenstellen meiner Reisemedikamente noch daran gedacht habe und in der Blumen-Apotheke am Tibarg auch fündig geworden bin!

Gleich in Nevers, unserem Startort, kommt mein kleiner Handydongle gefühlt ständig zum Einsatz. Wir haben unsere Räder im Hinterhof geparkt, wo wir letzte Anpassungen von Sätteln und Gepäckträgern vornehmen. Nicht erst nach dem Regen des Vortages sind Regentonne und diverse Pflanzgefäße eine Oase für die nutzlosesten Insekten der Welt. Warum sind die eigentlich nicht längst ausgestorben?

Charlie ist auch ein beliebtes Mückenopfer und Astrid und ich bemerken schnell, dass er sich im Belagerungszustand befindet. Auch meine Beine brennen und jucken bereits an diversen Stellen. Angriff der Killermücken! Nichts wie weg!

Zurück in der Wohnung, habe ich alle Hände voll zu tun, alle geschwollenen Hautstellen zu versorgen. Schnell denke ich über die Einführung von Sprechstunden und Behandlungsgebühren nach. 😅

Behandlung abgeschlossen vermeldet die App nach erfolgreicher "Bügelung" der Einstichstelle, begleitet von einer Tonsequenz ähnlich Super Mario. Abgeschlossen wird die Behandlung mit einem Ton vergleichbar Erreichen des nächsten Levels.

Brauchst Du/ich brauche eine Behandlung wird zum geflügelten Wort der kommenden Tage, bis unsere Stiche einigermaßen verheilt sind.

Während der weiteren Tour bleiben wir weitestgehend von den Plagegeistern verschont, aber kaum holen wir auf dem Rückweg nur kurz das in Nevers wartende Auto ab bzw. geben mein Fahrrad zurück, sind wir alle schon wieder mit mindestens einem Stich versehrt. Frau Doktor muss wieder Behandlungen anbieten. Zum Glück fahren wir direkt weiter nach Dijon.

Persönliches Fazit: Nevers ist ein mückenverseuchtes Höllenloch. Weitere Besuche sind b. a. w. nicht geplant... 😉